Skip to main content

Bg. 4.21

Text

nirāśīr yata-cittātmā
tyakta-sarva-parigrahaḥ
śārīraṁ kevalaṁ karma
kurvan nāpnoti kilbiṣam

Synonyms

nirāśīḥ — ohne Verlangen nach dem Ergebnis; yata — beherrscht; citta-ātmā — Geist und Intelligenz; tyakta — aufgebend; sarva — jede; parigrahaḥ — Besitzanspruch; śārīram — um Körper und Seele zusammenzuhalten; kevalam — nur; karma — Arbeit; kurvan — tuend; na — nie; āpnoti — lädt auf sich; kilbiṣam — sündhafte Reaktionen.

Translation

Ein Mensch, der zu diesem Verständnis gelangt ist, vermag seinen Geist und seine Intelligenz vollkommen zu beherrschen; er gibt jeden Besitzanspruch auf und handelt nur für die zum Leben allernotwendigsten Dinge. Indem er auf diese Weise tätig ist, wird er niemals von sündhaften Reaktionen berührt.

Purport

ERLÄUTERUNG: Ein Kṛṣṇa-bewußter Mensch erwartet bei seinen Tätigkeiten weder gute noch schlechte Ergebnisse. Sein Geist und seine Intelligenz sind völlig beherrscht. Er weiß, daß er ein winziger Teil des Höchsten ist und daß er deshalb in der Rolle, die er als Teil des Ganzen spielt, nicht unabhängig handeln kann, sondern daß es der Herr ist, der durch ihn hindurch handelt. Wenn sich die Hand bewegt, so bewegt sie sich nicht nach ihrem eigenen Willen, sondern nach dem Willen des ganzen Körpers. Ein Kṛṣṇa-bewußter Mensch steht immer in Einklang mit dem höchsten Wunsch, denn er hat kein Verlangen nach eigener Sinnenbefriedigung. Er bewegt sich genau wie der Teil einer Maschine. So wie man ein Maschinenteil ölen und reinigen muß, damit es funktionsfähig bleibt, so arbeitet ein Kṛṣṇa-bewußter Mensch für die Bestreitung seiner materiellen Lebensgrundlagen, nur um fähig zu bleiben, sich im transzendentalen liebevollen Dienst des Herrn zu beschäftigen. Er ist deshalb frei von den Reaktionen auf alles, was er unternimmt. Wie ein Tier, hat er nicht einmal einen Besitzanspruch auf seinen Körper. Das Tier im Besitz eines Meisters hat keine wirkliche Unabhängigkeit, und es protestiert auch nicht, selbst wenn der grausame Besitzer sich anschickt, es zu töten.

Ein Kṛṣṇa-bewußter Mensch, der sich ausschließlich mit Selbstverwirklichung beschäftigt, hat kaum die Zeit, sich fälschlich um die Aneignung irgendwelcher materieller Gegenstände zu bemühen. Um Körper und Seele zusammenzuhalten, hat er es nicht nötig, durch üble Machenschaften Geld anzuhäufen. Folglich wird er auch nicht durch solche materiellen Sünden verunreinigt. Er ist frei von allen Reaktionen auf seine Handlungen.